
Wenn dein Hund ständig hechelt – was dahintersteckt und wie du helfen kannst
Ein entspannter Hund liegt ruhig auf seinem Platz, atmet gleichmäßig und döst vor sich hin. Doch was, wenn dein Liebling auffällig oft hechelt, selbst ohne große Anstrengung? Oder wenn er abends unruhig ist, stark atmet und scheinbar nicht zur Ruhe kommt?
Hecheln ist für Hunde ganz normal – aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Wenn dein Hund übermäßig oder in ungewohnten Situationen hechelt, kann das ein Zeichen für Stress, Hitze, gesundheitliche Probleme oder sogar Schmerzen sein. Hier erfährst du, warum Hunde hecheln, ab wann es zu viel ist und wie du deinem Liebling helfen kannst.
Hecheln ist normal – bis es das nicht mehr ist
Ein bisschen Hecheln gehört zum Hundeleben dazu. Schließlich können Hunde nicht schwitzen wie wir Menschen, also nutzen sie ihre Atmung, um sich abzukühlen. Doch was, wenn dein Hund hechelt, ohne vorher getobt zu haben? Oder wenn er mitten in der Nacht unruhig wird und schwer atmet? Dann solltest du genauer hinschauen.
Wann Hecheln völlig normal ist
Es gibt viele Situationen, in denen Hecheln nichts weiter als eine ganz natürliche Körperfunktion ist.
Nach dem Spielen oder Rennen: Dein Hund hat gerade eine wilde Runde im Park gedreht? Klar, dass er danach ordentlich durchatmen muss.
An heißen Tagen: Hunde schwitzen nicht – also regulieren sie ihre Körpertemperatur durch Hecheln. Besonders bei Sonnenschein oder hohen Temperaturen ist das völlig normal.
Bei Aufregung oder Freude: Dein Hund sieht dich nach einem langen Tag endlich wieder? Oder freut sich auf sein Futter? In solchen Momenten kann Hecheln einfach Ausdruck seiner Emotionen sein.
Nach dem Fressen oder Trinken: Manche Hunde atmen nach einer Mahlzeit etwas schwerer – vor allem, wenn sie hastig gefressen oder sehr viel Futter bekommen haben.
Wann du aufmerksam werden solltest
Nicht jedes Hecheln ist harmlos. Es gibt Situationen, in denen starkes Hecheln auf Stress, Unwohlsein oder gesundheitliche Probleme hindeuten kann.
Hecheln ohne ersichtlichen Grund: Dein Hund liegt entspannt auf seinem Platz und fängt plötzlich an, schwer zu atmen? Wenn er dabei unruhig wirkt oder sich nicht entspannen kann, solltest du genauer hinsehen.
Starkes Hecheln nachts oder in Ruhe: Nachts, wenn alles ruhig ist, sollte dein Hund tief und gleichmäßig atmen. Wenn er stattdessen schwer hechelt und herumwandert, könnte das auf Schmerzen, Ängste oder innere Unruhe hinweisen.
Unruhiges Verhalten: Läuft dein Hund nervös umher, setzt sich hin, steht wieder auf und findet keinen Ruhepunkt? Hecheln in Kombination mit Rastlosigkeit kann ein Zeichen für Stress oder Unwohlsein sein.
Begleitsymptome wie Zittern oder vermehrtes Trinken: Wenn dein Hund nicht nur hechelt, sondern auch zittert, vermehrt speichelt oder ungewöhnlich viel trinkt, kann das auf eine Vergiftung, Fieber oder eine Stoffwechselstörung hinweisen.
Anstrengtes oder schwerfälliges Hecheln: Sieht dein Hund beim Hecheln aus, als würde ihm das Atmen schwerfallen? Zieht er die Bauchmuskulatur sichtbar ein oder streckt den Kopf nach vorne? Dann könnte eine ernstere Erkrankung dahinterstecken, etwa Herzprobleme oder eine Atemwegserkrankung. ACHTUNG! Bitte geh schnell zum Tierarzt.
Warum du übermäßiges Hecheln nicht ignorieren solltest

Hecheln ist ein wichtiger Teil des Hundekörpers – aber es kann auch ein Warnsignal sein. Wenn dein Hund in unerwarteten Situationen schwer atmet oder übermäßig hechelt, lohnt es sich, das Verhalten genau zu beobachten.
Einmaliges, leichtes Hecheln ist meist kein Grund zur Sorge. Doch wenn dein Hund regelmäßig stark hechelt, sich unwohl fühlt oder weitere Symptome hinzukommen, solltest du ihn lieber beim Tierarzt durchchecken lassen.
Ursachen für übermäßiges Hecheln beim Hund
Manchmal ist Hecheln einfach nur Hecheln – eine normale Reaktion auf Anstrengung oder Hitze. Aber was, wenn dein Hund plötzlich und ohne erkennbaren Grund stark hechelt? Oder wenn er selbst in entspannten Momenten eine auffällig schnelle Atmung zeigt? Dann kann mehr dahinterstecken. Von harmlosen Auslösern bis hin zu ernsteren Erkrankungen gibt es viele mögliche Gründe.
Stress, Angst oder Aufregung – wenn Emotionen die Atmung beschleunigen
Viele Hunde sind kleine Sensibelchen, und ihre Atmung verrät oft, was in ihnen vorgeht. Hecheln kann eine Stressreaktion sein – sei es durch einen lauten Knall, eine ungewohnte Situation oder einfach nur durch die Vorfreude auf das nächste Abenteuer. Besonders nervöse Hunde oder solche in der Pubertät neigen zu verstärktem Hecheln, wenn die Hormone verrücktspielen.
Mögliche Auslöser für stressbedingtes Hecheln:
- Autofahrten
- Tierarztbesuche
- Laute Geräusche (Feuerwerk, Gewitter, Baustellenlärm)
- Neue Umgebung oder Veränderungen im Alltag
- Trennung von Bezugspersonen
Tipp: Schaffe feste Routinen, die deinem Hund Sicherheit geben. Entspannende Rituale wie sanfte Berührungen oder eine ruhige Umgebung können helfen.
Hitze und Überhitzung – wenn das eigene Fell zur Sauna wird
Hunde schwitzen nicht wie wir – sie regulieren ihre Körpertemperatur fast ausschließlich durch Hecheln. An heißen Tagen oder nach intensiver Bewegung kann es daher völlig normal sein, dass dein Hund schwer atmet. Kritisch wird es allerdings, wenn das Hecheln nicht aufhört oder mit anderen Symptomen einhergeht.
Warnsignale für Überhitzung:
- Starker Speichelfluss
- Unruhe oder Orientierungslosigkeit
- Dunkelrotes oder blasses Zahnfleisch
- Wackeliger Gang oder Schwächeanfälle
Tipp: Sorge für genügend Schatten, frisches Wasser und kühle Ruheplätze. Spaziergänge in der Mittagshitze sollten tabu sein – früh morgens oder spät abends ist es deutlich angenehmer für deinen Hund.
Schmerzen oder Krankheiten – wenn Hecheln ein stiller Hilferuf ist
Hunde sind Meister darin, Schmerzen zu verbergen. Doch ein ungewohnt starkes Hecheln kann ein Hinweis darauf sein, dass etwas nicht stimmt. Gelenkschmerzen, Zahnprobleme oder sogar Magen-Darm-Beschwerden können dazu führen, dass dein Hund sich unwohl fühlt und durch das Hecheln versucht, sich zu beruhigen.
Woran erkennst du, dass dein Hund Schmerzen hat?
- Er vermeidet bestimmte Bewegungen oder läuft steif
- Er wirkt unruhig oder legt sich ständig um
- Er zeigt weniger Interesse an Fressen oder Spielen
- Er leckt oder beißt sich häufig an einer bestimmten Stelle
Tipp: Wenn dein Hund über längere Zeit hechelt, ohne dass ein offensichtlicher Grund wie Hitze oder Aufregung vorliegt, solltest du ihn beim Tierarzt durchchecken lassen.
Herz-Kreislauf-Probleme – wenn der Körper nicht mehr genug Sauerstoff bekommt
Besonders ältere Hunde, die vermehrt hecheln und schneller außer Atem geraten, könnten mit einer Herzinsuffizienz zu kämpfen haben. Dabei kann das Herz nicht mehr ausreichend Blut durch den Körper pumpen – das Hecheln ist dann der Versuch, den Sauerstoffmangel auszugleichen.
Weitere Anzeichen für Herzprobleme:
- Schnellere Erschöpfung bei Spaziergängen
- Husten, besonders nachts oder nach dem Liegen
- Wassereinlagerungen (geschwollener Bauch oder dicke Beine)
Tipp: Achte auf Veränderungen in der Atemfrequenz deines Hundes. Ein gesunder Hund atmet in Ruhe etwa 15–30 Mal pro Minute. Alles, was deutlich darüber liegt, sollte beobachtet und bei Unsicherheit tierärztlich abgeklärt werden.
Hormonelle Störungen oder Stoffwechselprobleme – wenn der Körper aus dem Gleichgewicht gerät
Hunde, die nicht nur viel hecheln, sondern gleichzeitig vermehrt trinken oder häufiger pinkeln müssen, könnten unter einer Stoffwechselstörung leiden. Erkrankungen wie das Cushing-Syndrom oder Diabetes führen oft zu auffälligen Veränderungen in der Atmung und im Trinkverhalten.
Woran erkennst du hormonelle Probleme?
- Plötzliche Gewichtszunahme oder -abnahme
- Lethargie oder ungewöhnliche Unruhe
- Vermehrter Hunger oder Durst
- Veränderungen im Fell (dünner werdendes Fell, Haarausfall)
Tipp: Spezielle Bluttest können dabei helfen, mögliche hormonelle Ursachen aufzudecken, die sich unter anderem in vermehrtem Hecheln und weiteren Symptomen äußern können.
So kannst du deinem Hund helfen, wenn das Hecheln kein Ende nimmt

Ob Stress, Hitze oder gesundheitliche Ursachen – je schneller du herausfindest, warum dein Hund hechelt, desto besser kannst du ihn unterstützen. Hier sind die besten Maßnahmen, um deinem Hund Erleichterung zu verschaffen.
Ruhe und Sicherheit – wenn Stress der Auslöser ist
Hunde nehmen ihre Umgebung viel intensiver wahr als wir. Laute Geräusche, ungewohnte Situationen oder Veränderungen im Alltag können für Unruhe sorgen – und das zeigt sich oft durch übermäßiges Hecheln. Besonders sensible Hunde oder solche, die von Natur aus nervös sind, brauchen hier deine Unterstützung.
Was hilft bei stressbedingtem Hecheln?
- Feste Rituale schaffen: Ein gleichmäßiger Tagesablauf gibt deinem Hund Sicherheit.
- Entspannter Rückzugsort: Ein ruhiger Platz, an dem dein Hund sich sicher fühlt, hilft ihm, sich zu entspannen.
- Beruhigende Berührungen: Sanftes Streicheln oder eine entspannende Massage können Unruhe lindern.
- Natürliche Unterstützung: Wenn dein Hund oft gestresst ist, kann Relax Time von mammaly helfen. Die beruhigenden Inhaltsstoffe fördern innere Ausgeglichenheit – perfekt für sensible Hunde.
Abkühlung an heißen Tagen – wenn die Temperatur das Problem ist
Hunde haben ihr dickes Fell, aber keine Schweißdrüsen wie wir Menschen. Das bedeutet: Hecheln ist ihre einzige Möglichkeit, sich abzukühlen. An heißen Tagen oder nach intensiver Bewegung kann das Atemtempo deshalb deutlich ansteigen. Doch wenn das Hecheln anhält oder dein Hund träge wirkt, könnte das ein Hinweis auf eine Überhitzung sein.
So schützt du deinen Hund vor Überhitzung:
- Genügend frisches Wasser: Achte darauf, dass dein Hund jederzeit trinken kann.
- Schattige Plätze: Biete ihm kühle Rückzugsmöglichkeiten an, besonders draußen.
- Keine Spaziergänge in der Mittagshitze: Frühmorgens oder spätabends ist es für deinen Hund deutlich angenehmer.
- Nasses Fell kühlt zusätzlich: Ein feuchtes Handtuch oder eine kleine Abkühlung mit Wasser kann helfen.
- Vorsicht beim Autofahren: Lass deinen Hund niemals bei hohen Temperaturen im Auto – auch nicht „nur kurz“!
Tipp: Wenn dein Hund überhitzt wirkt (sehr starkes Hecheln, wackeliger Gang, glasiger Blick), bring ihn sofort in den Schatten, biete Wasser an und befeuchte seine Pfoten mit lauwarmem Wasser. Falls die Symptome nicht schnell besser werden, ab zum Tierarzt!
Ernährung und Gesundheit – weil Wohlbefinden auch von innen kommt
Die Ernährung hat einen großen Einfluss auf den gesamten Organismus deines Hundes – und damit auch auf sein allgemeines Wohlbefinden. Ein gesunder Stoffwechsel, eine ausgewogene Nährstoffversorgung und eine stressfreie Verdauung können dazu beitragen, dass dein Hund sich rundum wohlfühlt.
Was du beachten solltest:
- Hochwertiges Futter: Achte darauf, dass dein Hund eine ausgewogene, gut verdauliche Nahrung bekommt.
- Nicht zu schwere Mahlzeiten: Ein voller Magen kann das Hecheln verstärken – lieber mehrere kleinere Portionen als eine große Mahlzeit.

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Fazit: Genau hinhören, genau hinsehen – und richtig reagieren
Hecheln gehört zum Hundeleben dazu – aber wenn es plötzlich übertrieben wirkt oder in ungewohnten Momenten auftritt, solltest du aufmerksam sein. Manchmal steckt nur Aufregung dahinter, manchmal aber auch Stress, Schmerzen oder ein gesundheitliches Problem.
Beobachte, wann und wie dein Hund hechelt, sorge für eine entspannte Umgebung und hilf ihm, zum Beispiel mit sanfter Unterstützung wie Relax Time von mammaly. Denn je ruhiger und ausgeglichener dein Hund ist, desto entspannter könnt ihr gemeinsam durchs Leben gehen.
Quellen
Udo Ganslosser & Petra Krivy (2019): Hundeverhalten: Verhaltensbiologie für Hundehalter
Udo Gansloßer (2023): Verhaltensphysiologie & -medizin: Wie innere Zustände das Verhalten beim Hund beeinflussen
Brigitte Rauth-Widmann (o. J.): Die Sinne des Hundes: Wie Hunde ihre Welt wahrnehmen
Karin Jansen (o. J.): Was Hunde bewegt: Zusammenhänge zwischen Motorik, Psyche und Verhalten
Turid Rugaas (1997): On Talking Terms with Dogs: Calming Signals
Patrick Blättler-Monnier & Katrien Lismont (o. J.): Schmerzen und Verhalten: Zusammenhänge beim Hund verstehen
James O’Heare (o. J.): Das Aggressionsverhalten des Hundes: Ein Arbeitsbuch
Häufig gestellte Fragen zum Hecheln beim Hund
Ein gesunder Hund atmet in Ruhe etwa 15–30 Mal pro Minute. Wenn dein Hund deutlich schneller atmet oder stark hechelt, ohne dass Hitze oder Bewegung der Grund sind, kann das auf Stress oder gesundheitliche Probleme hindeuten. Eine einfache Methode zur Überprüfung ist, die Atemzüge pro Minute zu zählen, wenn dein Hund entspannt liegt.
Ja, Blähungen, Sodbrennen oder Bauchschmerzen können Unruhe und verstärktes Hecheln verursachen. Falls dein Hund zusätzlich Bauchschmerzen zeigt, häufig gähnt oder sich ungewöhnlich oft streckt, könnte das auf Verdauungsprobleme hindeuten. Eine Magendrehung beginnt oft mit Unruhe, Speicheln und Hecheln – in diesem Fall sofort zum Tierarzt!
Ältere Hunde hecheln oft mehr, weil sich ihr Herz-Kreislauf-System verändert, Arthrose oder Schmerzen auftreten oder sie mit Temperaturschwankungen schlechter klarkommen. Wenn das Hecheln begleitet wird von Husten, Müdigkeit oder Wassereinlagerungen, könnte eine Herzinsuffizienz dahinterstecken.
Viele Hunde verarbeiten abends die Erlebnisse des Tages, was sich in Unruhe und verstärktem Hecheln äußern kann. Aber auch Schmerzen, Verdauungsprobleme oder hormonelle Schwankungen können eine Rolle spielen. Falls das Hecheln regelmäßig auftritt, lohnt sich eine genauere Beobachtung der Begleitumstände.
Ja, starke allergische Reaktionen können sich durch plötzliches Hecheln, Juckreiz, geschwollene Pfoten oder sogar Atemnot äußern. Falls dein Hund Schwellungen im Gesicht, blaue Zunge oder Probleme beim Atmen zeigt, solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen.
Hunde hecheln auch aus emotionalen Gründen. Trennungsangst, Unsicherheit oder Lärmempfindlichkeit können die Atmung beschleunigen. Wenn dein Hund besonders bei Stresssituationen hechelt, kann eine ruhige Umgebung oder eine sanfte Unterstützung wie Relax Time helfen.
Viele Hunde sind nervös im Auto, was sich durch Hecheln äußern kann. Manche werden sogar reisekrank. Eine langsame Gewöhnung ans Autofahren, entspannte Fahrten und eventuell eine Beruhigungshilfe können helfen, das Hecheln zu reduzieren.
Ja, überdrehte Hunde oder solche, die sich selbst schlecht regulieren, können nach intensiver Aktivität ungewöhnlich lange hecheln. Falls dein Hund nach dem Spielen sehr lange hechelt, sollte er zwischendurch mehr Pausen bekommen.
Wenn dein Hund plötzlich extrem hechelt, dabei unruhig ist, blaue Schleimhäute bekommt oder röchelnde Atemgeräusche macht, solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen. Besonders gefährlich ist es, wenn das Hecheln mit Zittern, Speichelfluss oder Orientierungslosigkeit einhergeht.