Inhaltsübersicht
Wann du mit deinem humpelnden Hund unbedingt zum Tierarzt solltest Erste Hilfe für humpelnde Hunde Das sind mögliche Ursachen für das Humpeln Humpeln und Gelenkprobleme bei älteren Hunden Massive Probleme: Warum zu viel Gewicht den Gelenken deines Hundes schadet Bewegung trotz Humpeln – was geht, was geht nicht? Fazit Quellen
Hund schaut aufmerksam in die Kamera
Tierärztlich geprüft

Wenn dein Hund humpelt – was steckt dahinter und wie kannst du helfen?

Eben noch voller Energie unterwegs – und plötzlich tritt dein Hund nur noch vorsichtig auf oder hebt ein Bein ganz an? Ein humpelnder Hund kann einem ganz schön Sorgen machen. Hat er sich nur vertreten? Oder ist es etwas Ernsteres?

Die gute Nachricht: Oft sind es harmlose Ursachen wie ein kleiner Fremdkörper in der Pfote oder eine leichte Überlastung nach dem Spielen. Aber manchmal steckt mehr dahinter – und dann ist es wichtig, genauer hinzuschauen.

Hier möchten wir dir kurz zeigen, was die häufigsten Gründe für Humpeln sind, wann du lieber zum Tierarzt gehen solltest und wie du deinem Hund schnell, langfristig und vorbeugend helfen kannst.

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Wann du mit deinem humpelnden Hund unbedingt zum Tierarzt solltest Erste Hilfe für humpelnde Hunde Das sind mögliche Ursachen für das Humpeln Humpeln und Gelenkprobleme bei älteren Hunden Massive Probleme: Warum zu viel Gewicht den Gelenken deines Hundes schadet Bewegung trotz Humpeln – was geht, was geht nicht? Fazit Quellen

Wann du mit deinem humpelnden Hund unbedingt zum Tierarzt solltest

Leichtes Humpeln ist nicht immer ein Grund zur Sorge – oft hat sich dein Hund nur vertreten, war beim Spielen etwas übermütig oder hat sich eine kleine Zerrung zugezogen. In vielen Fällen verschwindet das Humpeln nach ein paar Tagen von selbst.

Doch es gibt Situationen, in denen du nicht abwarten, sondern direkt einen Tierarzt aufsuchen solltest. Besonders wenn dein Hund Schmerzen zeigt oder das Humpeln länger anhält, kann eine ernste Verletzung oder Erkrankung dahinterstecken.

Ein Tierarztbesuch ist dringend nötig, wenn:

  • Plötzliches starkes Humpeln nach einem Unfall oder Sturz: Falls dein Hund beim Rennen gestürzt ist, von einer Erhöhung gesprungen oder in ein Loch getreten ist, könnte eine Fraktur, eine Verstauchung oder ein Bänderriss die Ursache sein.
  • Das Humpeln länger als drei Tage anhält oder schlimmer wird: Kleine Verletzungen bessern sich oft von selbst. Wenn dein Hund jedoch weiterhin humpelt oder die Beschwerden zunehmen, sollte die Ursache abgeklärt werden.
  • Dein Hund offensichtliche Schmerzen hat oder sein Bein gar nicht mehr belastet: Zeigt er Unruhe, leckt ständig an der betroffenen Stelle oder jault beim Bewegen? Das kann ein Zeichen für eine ernsthafte Verletzung sein.
  • Schwellungen oder Wärme im betroffenen Bereich auftreten: Eine geschwollene oder warme Stelle kann auf eine Entzündung, eine Infektion oder eine ernsthafte Gewebeschädigung hindeuten.
  • Das Humpeln nach einer Operation auftritt: Falls dein Hund nach einem medizinischen Eingriff zu humpeln beginnt, solltest du mit dem Tierarzt klären, ob das eine normale Reaktion oder ein Zeichen für Komplikationen ist.
  • Weitere Symptome wie Fieber, Appetitlosigkeit oder Verhaltensänderungen hinzukommen: Wenn dein Hund zusätzlich schlapp wirkt, nicht fressen mag oder sich zurückzieht, könnte eine systemische Erkrankung vorliegen.

Grundsätzlich: Wenn dein Hund sich offensichtlich unwohl fühlt oder sein Gangbild sich nicht bessert, ist ein Tierarztbesuch immer die beste Entscheidung. Lieber einmal zu viel kontrollieren lassen als eine ernsthafte Verletzung oder Erkrankung zu übersehen.

Erste Hilfe für humpelnde Hunde

Hund spaziert entspannt auf einem Feld

Was kannst du tun, wenn dein Hund plötzlich anfängt zu humpeln? Hier ein paar praktische Erste-Hilfe-Tipps:

  1. Untersuche die Pfoten: Es passiert schnell, dass Hunde beim Spaziergang in einen Dorn treten oder sich an Glasscherben verletzen. Auch ein Wespenstich kann die Ursache sein. Untersuche die Pfoten deines Hundes genau. Wenn du etwas findest, entferne es vorsichtig. Zeigt dein Hund keine Besserung oder scheint die Pfote geschwollen zu sein, solltest du einen Tierarzt aufsuchen. 
    Auch bei größeren Verletzungen, wie einer tief sitzenden Glasscherbe, ist es besser, das Objekt nicht selbst zu entfernen. Der Tierarzt ist hier die richtige Adresse, da durch das Herausziehen eine starke Blutung ausgelöst werden könnte.
  2. Abtasten des Beins: Fühle das betroffene Bein vorsichtig ab. Spürst du Schwellungen, eine ungewöhnliche Wärme oder kältere Stellen? Achte auch auf die Reaktion deines Hundes: Zuckt er bei bestimmten Berührungen zusammen oder zeigt er offensichtliche Schmerzen?
  3. Ruhe und Schonung: Vermeide es, deinen Hund lange Spaziergänge machen oder wild herumtoben zu lassen. Wenn dein Hund humpelt, braucht er Ruhe. Kurze, langsame Gassigänge sind in Ordnung, aber achte darauf, dass er sich schont.
  4. Kühlen bei Schwellungen: Falls du eine Schwellung oder Entzündung feststellst, kann Kühlen helfen. Verwende ein in ein Handtuch gewickeltes Kühlpack und lege es für etwa 10-15 Minuten auf die betroffene Stelle. Das hilft, Schmerzen zu lindern und die Schwellung zu reduzieren. 

Das sind mögliche Ursachen für das Humpeln

Hunde können aus vielen verschiedenen Gründen humpeln. Hier sind einige der häufigsten Ursachen:

1. Verletzungen an der Pfote

  • Eingerissene Kralle: Wenn dein Hund eine Kralle verletzt oder eingerissen hat, wird er versuchen, die Pfote zu entlasten, was zum Humpeln führen kann. Eingerissene Krallen sind sehr schmerzhaft und sollten von einem Tierarzt behandelt werden.
  • Fremdkörper in der Pfote: Kleine Splitter, Dornen oder auch Glas können sich leicht in die Pfoten deines Hundes bohren. Wenn dein Hund humpelt und immer wieder an der betroffenen Pfote leckt, könnte dies der Grund sein.

2. Gelenk- und Muskelprobleme

  • Verstauchungen und Zerrungen: Besonders nach intensivem Spielen oder einem Sprung kann sich dein Hund leicht überdehnen oder das Gelenk verstauchen. Das zeigt sich oft dadurch, dass dein Hund nach dem Spielen oder Toben humpelt, aber nach einer Weile wieder normal läuft.
  • Kreuzbandriss: Diese Verletzung ist meist die Folge eines Unfalls oder einer falschen Bewegung. Das Humpeln tritt in der Regel plötzlich auf, und der Hund wird das betroffene Bein nicht belasten wollen. Oft liegt auch eine genetische Disposition vor, und das (fast immer vordere) Kreuzband kann auch ohne ersichtlichen Grund reißen. Ein Bänderriss sollte immer von einem Tierarzt behandelt werden, um Folgeschäden zu vermeiden.

3. Orthopädische Probleme

  • Arthrose: Besonders bei älteren Hunden kann es durch Arthrose zu Humpeln kommen, vor allem nach dem Aufstehen oder nach längeren Ruhephasen. Arthrose führt zu Steifheit und Schmerzen in den Gelenken, weshalb viele Hunde nach dem Schlafen erstmal humpeln, bevor sie sich „einlaufen“.

Humpeln und Gelenkprobleme bei älteren Hunden

Alter Hund wird von seinem Besitzer gestreichelt – Hund schaut dankbar nach oben.

Wenn Hunde älter werden, treten oft Gelenkprobleme auf, die sich durch Humpeln und Steifheit äußern. Diese Alterserscheinungen sind nicht ungewöhnlich, aber sie können den Alltag deines Hundes beeinträchtigen und sollten nicht ignoriert werden. Häufige Ursachen für Humpeln bei älteren Hunden sind:

Hüftdysplasie

Hüftdysplasie ist eine genetische Erkrankung, bei der der Hüftgelenkkopf nicht richtig in die Hüftpfanne passt. Dies führt zu einer Fehlbelastung der Gelenke und kann schon in jungen Jahren zu Humpeln führen. Bei älteren Hunden verschlechtert sich der Zustand häufig, da die Abnutzung des Gelenks mit der Zeit zunimmt.

Arthrose

Arthrose ist eine der häufigsten Ursachen für Humpeln bei älteren Hunden. Mit dem Alter nutzen sich die Gelenke deines Hundes möglicherweise ab. Das kann dazu führen, dass der Knorpel im Gelenkbereich dünner wird, was Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursacht. Diese Form des Gelenkverschleißes zeigt sich besonders bei großen Hunderassen, die viel Gewicht auf ihren Gelenken tragen.

Anzeichen von Arthrose:

  • Humpeln nach dem Schlafen oder Ruhen
  • Schwierigkeiten beim Treppensteigen oder Aufstehen
  • Vermeiden von langen Spaziergängen oder Sprüngen

So kannst du helfen:

  • Gelenkschonende Bewegung: Leichte, regelmäßige Bewegung hilft, die Gelenke geschmeidig zu halten, ohne sie zu überlasten. Schwimmen ist zum Beispiel eine gelenkschonende Aktivität.
  • Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich, daher ist es wichtig, dass dein Hund ein gesundes Gewicht hält.
  • Nahrungsergänzungsmittel: Spezielle Ergänzungen wie etwa Active Hips von mammaly können die Knorpelbildung und Gelenkgesundheit deines Hundes unterstützen.
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Massive Probleme: Warum zu viel Gewicht den Gelenken deines Hundes schadet

Ein paar Extra-Kilos mögen auf den ersten Blick nicht dramatisch wirken – doch für die Gelenke deines Hundes können sie eine echte Belastung sein. Besonders größere Hunde spüren das zusätzliche Gewicht deutlich, denn jedes Kilo mehr bedeutet zusätzlichen Druck auf die Gelenke.

Warum wirkt sich Übergewicht auf die Gelenke aus?

Die Gelenke deines Hundes sind darauf ausgelegt, sein normales Körpergewicht zu tragen und Bewegungen geschmeidig auszuführen. Doch wenn er zu viel auf die Waage bringt, müssen die Gelenke dauerhaft mehr leisten als vorgesehen. Das kann zu einem schnelleren Verschleiß führen, Schmerzen verursachen und langfristig Gelenkerkrankungen wie Arthrose begünstigen.

Auch das Risiko für Verletzungen steigt: Übergewichtige Hunde haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, einen Kreuzbandriss zu erleiden, da die Bänder und Sehnen durch die ständige Mehrbelastung stärker beansprucht werden. Besonders bei schnellen Bewegungen, Sprüngen oder abrupten Richtungswechseln kann es passieren, dass die Gelenke nicht mehr richtig stabilisiert werden.

Die Folgen von Übergewicht für die Gelenke:

  • Gelenkverschleiß durch ständige Überbelastung
  • Höheres Risiko für Arthrose und Hüftdysplasie
  • Größere Wahrscheinlichkeit von Verletzungen durch Fehlbelastungen

Wie kannst du das Gewicht deines Hundes kontrollieren?

  • Gesunde Ernährung: Achte darauf, dass dein Hund eine ausgewogene Ernährung erhält, die zu seinem Aktivitätslevel passt. Zu viel Futter oder viele “Belohnunen” können schnell zu Übergewicht führen.
  • Regelmäßige Bewegung: Auch wenn dein Hund bereits übergewichtig ist, ist Bewegung wichtig, um die Gelenke geschmeidig zu halten. Leichte Aktivitäten wie Schwimmen oder kurze Spaziergänge sind eine schonende Möglichkeit, Kalorien zu verbrennen, ohne die Gelenke zu stark zu belasten.
  • Nahrungsergänzungsmittel: Ergänzungen wie Active Hips von mammaly können helfen, die Gelenke zu unterstützen.

Bewegung trotz Humpeln – was geht, was geht nicht?

Hund hebt humpelnd das Bein während eines Spaziergangs – mögliche Gelenkprobleme.

Diese Frage stellen sich viele Hundebesitzer, wenn ihr Hund plötzlich humpelt. Es ist verständlich, dass du unsicher bist, ob Bewegung deinem Hund schaden könnte oder ob es besser ist, ihn zu schonen. Die Antwort hängt jedoch stark davon ab, was die Ursache für das Humpeln ist.

Wann sollte man den Hund schonen?

In Fällen, in denen das Humpeln durch eine Verletzung, Zerrung oder Verstauchung verursacht wird, ist Schonung das Wichtigste. Du solltest deinen Hund in diesen Situationen nicht zu körperlichen Aktivitäten zwingen. Zu viel Bewegung könnte die Verletzung verschlimmern.

Einige Tipps zur Schonung:

  • Kurze, langsame Spaziergänge: Reduziere die Bewegung auf kurze, langsame Gassigänge, bei denen dein Hund nicht rennen oder springen muss.
  • Ruhige Umgebung: Schaffe eine ruhige Umgebung zu Hause, in der dein Hund sich ausruhen kann, ohne durch Lärm oder andere Tiere gestört zu werden.
  • Keine anstrengenden Aktivitäten: Vermeide Ballspiele, Rennen oder intensive Spaziergänge, bis du sicher bist, dass dein Hund sich erholt hat.

Wann ist Bewegung gut?

Leichte, regelmäßige Bewegung kann bei Gelenkproblemen wie Arthrose oder Hüftdysplasie tatsächlich helfen. Bewegung sorgt dafür, dass die Gelenke geschmeidig bleiben und die Muskeln gestärkt werden. Wichtig ist jedoch, dass die Aktivitäten schonend sind.

Tipps für schonende Bewegung:

  • Kurze Gassigänge: Statt langer Spaziergänge solltest du mehrere kurze, langsame Gassirunden machen, die deinem Hund etwas Bewegung ermöglichen, ohne ihn zu überlasten.
  • Schwimmen: Schwimmen ist eine besonders gelenkschonende Aktivität, die viele Hunde genießen. Es ermöglicht Bewegung, ohne Druck auf die Gelenke auszuüben.

Fazit

Humpeln bei Hunden kann sehr unterschiedliche Ursachen haben, von leichten Verstauchungen bis hin zu ernsteren Verletzungen. In vielen Fällen hilft es, deinem Hund Ruhe zu gönnen und das betroffene Bein vorsichtig zu kühlen. Sollte das Humpeln jedoch länger andauern oder dein Hund sichtbare Schmerzen haben, ist es wichtig, schnell einen Tierarzt aufzusuchen, um die Ursache abzuklären. 

Um diesen Problemen vorzubeugen, sind regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung essenziell. Auch Produkte wie Active Hips von mammaly können die Gelenkgesundheit unterstützen und helfen, die Beweglichkeit deines Hundes langfristig zu erhalten – so kannst du dazu beitragen, dass dein Hund fit und aktiv bleibt.

Quellen

Johnson, J. M., et al. (2021). Canine OsteoArthrose: Diagnosis, Treatment, and Management.

Vasseur, P. B. (2001). Canine Hip Dysplasia: Diagnosis, Prevention, and Treatment. 

Lascelles, B. D., et al. (2007). Long-term Control of Canine OsteoArthrose Pain With Nonsteroidal Anti-inflammatory Drugs and Their Effects on Health-related Quality of Life. 

Bates, N., et al. (2012). Management of Limb Injuries in Dogs: A Practical Guide for Vets. The Veterinary Journal, 192(2), 149-158.

Schnabl, E., & Bockstahler, B. (2011). Rehabilitation and Physical Therapy for the Postoperative Canine Patient: Maximizing Functional Recovery. 

Houlton, J. E. F. (2006). Orthopedic Injuries in the Dog.

Kapatkin, A. S., et al. (2015). Canine Cruciate Ligament Disease: Diagnosis, Surgical Management, and Outcomes.

Lees, P., & May, S. A. (2016). Therapeutics of Pain and Inflammation in Dogs. In Veterinary Pharmacology and Therapeutics (10th ed.). Wiley-Blackwell.

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