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Die Entwicklungsphasen deines Hundes Fazit Quellen
Junges Mädchen umarmt ihren großen Hund auf dem Feld

Die Bedürfnisse deines Hundes in verschiedenen Lebensphasen

Wie alle Säugetiere durchlaufen auch unsere Hunde verschiedene Lebensphasen – von der neugierigen Welpenzeit bis hin zum Seniorenalter. Und in jeder dieser Phasen verändern sich ihre Bedürfnisse, sei es bei der Ernährung, Bewegung oder Pflege. Wenn du verstehst, was dein Hund in den unterschiedlichen Lebensphasen braucht, kannst du ihn bestmöglich unterstützen und fördern.
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Die Entwicklungsphasen deines Hundes

Brauner Welpe in seinem Bett

Welpenzeit: Alles für den perfekten Start

Die ersten Monate im Leben deines Hundes sind entscheidend für seine Entwicklung und sein späteres Verhalten. In dieser Phase legst du den Grundstein für ein gesundes, ausgeglichenes und soziales Leben.

  • Ernährung: Welpen haben einen hohen Energiebedarf und benötigen spezielles Welpenfutter sowie Welpen-Snacks, die reich an Nährstoffen sind. Diese Nahrung ist auf das schnelle Wachstum und die Entwicklung abgestimmt und liefert die notwendigen Proteine, Fette und Vitamine. 
  • Training und Sozialisierung: Die Sozialisierung beginnt direkt nach der Geburt und ist in den ersten Lebensmonaten besonders wichtig. Welpen sollten frühzeitig mit verschiedenen Menschen, anderen Hunden und Umgebungen in Kontakt kommen, um Ängste und Verhaltensprobleme zu vermeiden. Parallel dazu startet das Grundtraining: Stubenreinheit, einfache Kommandos wie „Sitz“ und „Bleib“, sowie Leinenführigkeit sind hier die Basis.
  • Routine schaffen: Welpen lernen am besten durch Wiederholung. Feste Fütterungs- und Trainingszeiten helfen dabei, deinem Hund Sicherheit zu geben und eine stabile Routine zu entwickeln.

„Jede Lebensphase deines Hundes stellt unterschiedliche Anforderungen an die Pflege. Passe die Ernährung und die tägliche Routine deines Hundes an sein Alter an, um ihm ein gesundes Leben zu ermöglichen.“

Julia Brüner, med. vet.

Freundliche Tierärztin lächelt in die Kamera
Energiegeladener Hund spielt aktiv

Adoleszenz: Mit ihm durch die stürmische Jugendzeit

Die Zeit zwischen 6 Monaten und etwa 2 Jahren kann, ähnlich wie bei Menschen-Teenagern, herausfordernd sein. Dein Hund wird unabhängiger, testet Grenzen aus und braucht trotzdem noch konsequentes Training.

  • Training und Disziplin: In dieser Phase ist es wichtig, das Erlernte aus der Welpenzeit zu festigen. Auch neue Kommandos und das Verfeinern des Gehorsams gehören dazu. Bleib geduldig, denn manche Hunde durchleben in dieser Zeit eine Pubertät, in der sie plötzlich Kommandos ignorieren oder unerwartetes Verhalten zeigen.
  • Ernährung und Bewegung: Der Energiebedarf ist in dieser Phase weiterhin hoch. Achte darauf, dass dein Hund ausreichend Bewegung bekommt – ob durch Spaziergänge, Spiel oder Training. Auch die Ernährung sollte auf die Wachstumsphase abgestimmt sein, eventuell mit speziellem Futter für junge, aktive Hunde.
  • Ruhephasen: Genauso sind auch Ruhephasen wichtig – und auch sie müssen gelernt werden. Dein Hund sollte wissen, wann es Zeit ist, sich zu entspannen und ruhig zu bleiben, z. B. in Situationen wie im Restaurant oder wenn er sich in einer ruhigen Umgebung befindet. Das Lernen von Ruhe und Gelassenheit hilft nicht nur der körperlichen Erholung, sondern auch der mentalen Ausgeglichenheit deines Hundes.
  • Sozialisierung fortsetzen: Auch wenn die Welpenzeit vorbei ist, bleibt die Sozialisierung wichtig. Sorge dafür, dass dein Hund weiterhin positive Erfahrungen mit anderen Hunden, Menschen und neuen Umgebungen macht.

Erwachsenenalter: Stabilität und Gesundheit erhalten

Im Erwachsenenalter (etwa ab 2 bis 7 Jahren) sind die meisten Hunde voll entwickelt und brauchen eine stabile Routine.

  • Ernährung: Die Futterwahl sollte nun auf den Erhalt der Gesundheit und des idealen Gewichts abzielen. Viele Hunde profitieren von einer ausgewogenen Ernährung, die nicht zu kalorienreich ist, um Übergewicht zu vermeiden. Achte darauf, dass das Futter gut verträglich ist und die Gelenkgesundheit sowie das Immunsystem unterstützt.
  • Aktivität und Bewegung: Regelmäßige Bewegung bleibt wichtig, um den Körper und Geist fit zu halten. Das tägliche Aktivitätslevel sollte an die Bedürfnisse und Energie deines Hundes angepasst sein. Rassen, die ursprünglich zum Arbeiten gezüchtet wurden, benötigen möglicherweise intensivere Aktivitäten wie Agility oder längere Spaziergänge.
  • Regelmäßige tierärztliche Kontrollen: Im Erwachsenenalter sollten weiterhin jährliche Tierarztbesuche auf dem Plan stehen, um Impfungen aufzufrischen und die allgemeine Gesundheit zu überwachen.
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Tierarzt untersucht einen älteren Hund

Seniorenalter: Anpassen und unterstützen

Wenn dein Hund die 7-Jahres-Marke überschreitet, beginnt halboffiziell die Seniorenzeit. In dieser Phase verändern sich die Bedürfnisse deines Hundes erneut.

  • Ernährung anpassen: Ältere Hunde neigen dazu, weniger aktiv zu sein und benötigen daher eine Ernährung mit weniger Kalorien, aber weiterhin mit hochwertigem Eiweiß. Spezielles Seniorenfutter kann auch gelenkunterstützende Nährstoffe wie Glucosamin und Chondroitin enthalten, um die Mobilität zu unterstützen.
  • Schonende Bewegung: Während Bewegung weiterhin wichtig ist, solltest du diese an die körperlichen Fähigkeiten deines Hundes anpassen. Kürzere, häufigere Spaziergänge und weniger belastende Aktivitäten wie langsames Schwimmen oder sanfte Dehnübungen können die Gelenke schonen und die Fitness erhalten.
  • Medizinische Versorgung intensivieren: Senioren brauchen häufigere tierärztliche Untersuchungen, um altersbedingte Organ- und Zahnerkrankungen frühzeitig zu erkennen. In dieser Phase ist es wichtig, regelmäßig den Gesundheitszustand zu überprüfen und gegebenenfalls die Behandlung anzupassen.

Fazit

Die verschiedenen Lebensphasen deines Hundes erfordern spezifische Pflege und Anpassungen. In der Welpenzeit legst du die Grundlagen für eine gesunde Entwicklung, während die Adoleszenz Geduld und konsequentes Training fordert. Im Erwachsenenalter stabilisierst du die Routine und unterstützt die Gesundheit durch ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung. Im Seniorenalter ist es wichtig, die Ernährung anzupassen und regelmäßige tierärztliche Untersuchungen durchzuführen, um die Lebensqualität deines Hundes zu erhalten.

Quellen

Daubenmerkl, Wolfgang: Tierkrankheiten und ihre Behandlung – Hund, Katze, Pferd, Schwein, Rind; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart; 4. Auflage 2020

Creevy KE, Akey JM, Kaeberlein M, Promislow DEL, The Dog Aging Project Consortium. The Dog Aging Project: An open science study of aging in companion dogs. Nature. 2022;in press.

Kraus C, Pavard S, Promislow DEL. The size–lifespan trade-off decomposed: why large dogs die young. Am Nat. 2013;181:492–505.

Proschowsky HF, Rugbjerg H, Ersbøll AK. Mortality of purebred and mixed-breed dogs in Denmark. Prev Vet Med. 2003;58:63–74.

Schrey, Christian: Leitsymptome und Leitbefunde bei Hund und Katze, Differenzialdiagnostischer Leitfaden; Georg Thieme Verlag KG; 4. Auflage 2019

NUTRIENT REQUIREMENTS OF DOGS AND CATS. National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine. 2006. Nutrient Requirements of Dogs and Cats. Washington, DC: The National Academies Press. https://nap.nationalacademies.org/read/10668/chapter/1

"Hunde richtig ernähren." Tierschutzbund, https://www.tierschutzbund.de/tiere-themen/haustiere/hunde/hunde-richtig-ernaehren. Zugriff am [12.09.2024].

"New Dietary Guidelines Issued for Cats and Dogs." The National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine, 22. Sept. 2003, https://www.nationalacademies.org/news/2003/09/new-dietary-guidelines-issued-for-cats-and-dogs. Zugriff am [12.09.2024].

Kaeberlein, Matt. "Wie Ernährung die Langlebigkeit beeinflusst." Interview von Peter Attia. Peter Attia M.D., 23. Jan. 2023, https://peterattiamd.com/mattkaeberlein3/. Zugriff am [12.09.2024].

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