
Wenn’s im Ohr piekst: So erkennst, behandelst und vermeidest du eine Ohrenentzündung beim Hund
Dein Hund schüttelt unentwegt den Kopf, kratzt sich auffällig oft am Ohr – und sobald du in die Nähe kommst, weht dir ein strenger Geruch entgegen, der irgendwie an überlagerten Käse erinnert? Dann ist Alarm angesagt: Denn genau so kündigt sich eine Ohrenentzündung an. Und damit ist dein Liebling nicht allein. Ohrenentzündungen gehören zu den häufigsten Gründen, warum Hunde in der Tierarztpraxis landen – und das aus gutem Grund. Sie sind nicht nur unangenehm, sondern auch ziemlich hartnäckig.
Aber keine Panik: Mit etwas Beobachtungsgabe, einem klaren Blick auf die Symptome und der richtigen Unterstützung bekommst du die Sache gut in den Griff. Und das Beste? Du kannst sogar aktiv vorbeugen – damit es gar nicht erst wieder so weit kommt.
Was passiert eigentlich bei einer Ohrenentzündung?

Das Ohr deines Hundes ist nicht nur ein süßes, wackelndes Lauscherchen – es ist ein echtes Hochleistungsorgan. Fein abgestimmt, sensibel und ständig im Einsatz. Doch gerade weil es so empfindlich ist, kann es auch schnell aus dem Takt geraten.
Milben, Fremdkörper, Allergien oder genetische Veranlagungen – all das kann die feine Balance im Ohr durcheinanderbringen. Und genau dann geht der Körper in Alarmbereitschaft: Es entsteht eine Entzündung.
Am häufigsten betrifft das den äußeren Gehörgang – medizinisch nennt man das Otitis externa. Das klingt erstmal nicht dramatisch, kann deinem Hund aber ordentlich zu schaffen machen: mit Juckreiz, Schmerzen und einem ständigen Drang, den Kopf zu schütteln oder sich zu kratzen.
Warum das so schnell passiert? Der Gehörgang beim Hund verläuft nicht gerade wie bei uns Menschen – sondern hat einen Knick. Klingt harmlos, ist aber wie gemacht für alles, was sich festsetzen will: Feuchtigkeit, Ohrenschmalz, Staub, Pollen, Pilze, Bakterien. Und kommt dann noch ein empfindliches Immunsystem oder eine allergische Reaktion dazu, kann es schnell entzündlich werden.
Zwischen Jucken und Jaulen – woran du eine Ohrenentzündung erkennst
Ein bisschen Ohrkratzen? Ganz normal. Aber wenn dein Hund plötzlich aussieht, als würde er ein ganzes Orchester dirigieren – mit wildem Kopfschütteln, Reiben und Jaulen – lohnt sich ein genauerer Blick.
Denn Ohrenentzündungen kündigen sich oft still und heimlich an, bevor sie richtig unangenehm werden. Je früher du die Signale erkennst, desto besser kannst du deinem Vierbeiner helfen.
Hier sind die typischen Anzeichen, auf die du achten solltest:
- Häufiges Kopfschütteln – besonders wenn es plötzlich und energisch passiert, als müsste etwas Dringendes abgeschüttelt werden.
- Kratzen am Ohr oder Reiben des Kopfes an Teppichen, Sofakanten oder Beinen – ein klares Zeichen für Juckreiz.
- Gerötete, geschwollene oder warme Ohren, manchmal mit sichtbarem Unwohlsein beim Berühren.
- Unangenehmer Geruch, oft süßlich-faulig – der berühmte "Nasenalarm" bei Ohrenentzündung.
- Braunes, gelbes oder schwarzes Sekret im Ohr – manchmal sieht es aus wie Kaffeesatz.
- Vermehrter Ohrenschmalz, der sich plötzlich stärker oder anders verfärbt zeigt.
- Schiefhaltung des Kopfes, meist auf der betroffenen Seite – ein Versuch, den Druck oder Schmerz auszugleichen.
- Empfindlichkeit beim Anfassen, Winseln oder sogar Wegducken, wenn du dich dem Ohr näherst.
- Allgemeine Unruhe, Rückzug oder Appetitlosigkeit – gerade sensible Hunde zeigen Entzündungen eher durch ihr Verhalten als durch klare Signale.
Tipp: Mach die Ohrenkontrolle zur Kuschelroutine. Ein kurzer Blick nach dem Spaziergang oder beim Schmusen verrät dir schnell, ob sich etwas verändert. Und dein Hund lernt ganz nebenbei, dass die Ohrenpflege nichts Schlimmes ist – sondern einfach ein Teil eurer Zeit zusammen.
Braunes Sekret, Schütteln, Schieflage: Was bedeutet das?
Manchmal braucht es gar kein großes Drama – ein Blick ins Hundeohr reicht, und du weißt: Hier stimmt was nicht. Besonders braunes, bröckeliges Sekret, das ein bisschen wie Kaffeesatz aussieht, sorgt bei vielen für Unsicherheit. Was ist das? Und wie schlimm ist es?
Tatsächlich ist genau dieses Sekret einer der klassischsten Hinweise auf Ohrmilben oder Hefepilze. Die kleinen Plagegeister fühlen sich im feucht-warmen Milieu des Hundeohrs pudelwohl – und sorgen für jede Menge Juckreiz, Entzündung und Unruhe.
Dein Hund beginnt zu kratzen, schüttelt sich häufiger oder reibt den Kopf am Boden? Dann sagt er dir auf seine Art: „Da juckt’s – und zwar ordentlich.“
Wird der Kopf dauerhaft schief gehalten, reagiert dein Hund empfindlich beim Anfassen oder zeigt sogar Gleichgewichtsstörungen, kann das ein Hinweis auf eine Entzündung im Mittel- oder Innenohr sein. Und da hört der Spaß wirklich auf – denn so etwas tut nicht nur weh, sondern kann unbehandelt zu ernsthaften Problemen führen.
- Unser Tipp: Vertrau deinem Bauchgefühl. Du kennst deinen Hund am besten. Und wenn dir etwas seltsam vorkommt – wie das dunkle Ohrsekret, ein neues Verhalten oder einfach dieses „Irgendwas-ist-da“-Gefühl – dann lieber einmal mehr zur Tierärztin oder zum Tierarzt. Dort wird ganz unkompliziert per Abstrich oder Untersuchung geschaut, was wirklich los ist. Und vor allem: wie ihr das gemeinsam wieder in den Griff bekommt.

Akuter Ohr-Alarm: Was du tun kannst, wenn’s richtig weh tut
Dein Hund schüttelt den Kopf wie verrückt, kratzt sich ununterbrochen am Ohr – und du merkst: Da ist gerade richtig was los. Jetzt bloß nicht in Panik verfallen – aber auch nicht zu lange zögern. Denn bei einer akuten Ohrenentzündung zählt vor allem eins: die richtige Diagnose.
So banal das klingt – es ist der wichtigste Schritt überhaupt. Denn Ohrenentzündung ist nicht gleich Ohrenentzündung. Was sich nach außen hin ähnlich zeigt (Schütteln, Kratzen, Sekret), kann innen ganz verschiedene Ursachen haben:
- Ohrmilben, die stark jucken und oft bräunliches Sekret hinterlassen
- Hefepilze, die für üblen Geruch und schmierige Beläge sorgen
- Bakterien, die das Ohr schmerzhaft anschwellen lassen
- oder Fremdkörper (z. B. ein Grashalm), die tief im Gehörgang stecken und die Haut reizen
Und weil jede dieser Ursachen eine andere Behandlung braucht, ist „auf gut Glück“ behandeln keine gute Idee – im Gegenteil. Was bei Hefepilzen hilft, kann bei Milben völlig wirkungslos sein. Und bei Bakterien kann’s sogar kontraproduktiv werden.
Deshalb gilt bei akuten Entzündungen:
- Keine Wattestäbchen! Sie schieben das Problem nur tiefer – und verletzen schnell den Gehörgang.
- Nicht mit Hausmitteln experimentieren, wenn du nicht genau weißt, was du tust. Kokosöl oder Kamillentee mögen gut gemeint sein – können aber die empfindliche Haut zusätzlich reizen.
- Nicht auf Verdacht mit Salben behandeln, die vielleicht noch im Schrank stehen. Viele Mittel sind verschreibungspflichtig – und bei falscher Anwendung wirkungslos oder sogar schädlich.
- Keine Zeit verlieren: Je früher du zur Tierärztin oder zum Tierarzt gehst, desto schneller bekommt ihr die Ursache raus – und desto angenehmer verläuft die Heilung für deinen Hund.
Auch wenn dein Hund nicht direkt jammert – Ohrenschmerzen sind fies. Und je länger sie unbehandelt bleiben, desto hartnäckiger wird das Ganze. Manchmal kann sich eine harmlose Entzündung sogar zu einem chronischen Problem entwickeln – das will wirklich niemand.
Hol dir tierärztlichen Rat ein – selbst wenn du denkst, es sei „nicht so schlimm“. Ein schneller Abstrich bringt Klarheit, spart dir Sorgen und deinem Hund Schmerzen.
So läuft die Ohrenuntersuchung beim Tierarzt ab
Eine Ohrenentzündung zu untersuchen ist meist ganz unkompliziert und tut deinem Liebling nicht weh. Die meisten Hunde lassen die Untersuchung erstaunlich geduldig über sich ergehen – vor allem, wenn du ruhig bleibst und ihm zeigst: „Das schaffen wir zusammen.“ Und damit du (und dein Hund) genau wisst, was euch erwartet, hier ein kleiner Blick hinter die Kulissen:
1. Ohrkontrolle mit dem Otoskop
Das Otoskop sieht ein bisschen aus wie eine Mini-Taschenlampe – nur für Tierohren. Damit schaut sich die Tierärztin das Innenleben des Ohrs ganz genau an. Wichtigster Punkt: Ist das Trommelfell intakt? Denn nur dann dürfen bestimmte Mittel überhaupt ins Ohr gegeben werden.
2. Abstrich – klein, aber entscheidend
Mit einem kleinen Wattestäbchen wird vorsichtig eine Probe aus dem Ohr entnommen. Keine Sorge: Das ist nicht schmerzhaft, dauert nur wenige Sekunden – und liefert dafür wichtige Hinweise.
Unter dem Mikroskop zeigt sich dann, ob Bakterien, Hefepilze oder Milben beteiligt sind. So weiß die Tierärztin genau, was da los ist – und was wirklich hilft.
3. Behandlung – passgenau und gezielt
Je nach Diagnose gibt’s:
- Ohrreiniger, um Schmutz und Sekret sanft zu lösen
- Salben oder Tropfen, die gezielt gegen Bakterien, Pilze oder Entzündungen wirken
- Tabletten oder Spot-ons, wenn die Entzündung besonders hartnäckig ist oder zusätzlich Parasiten behandelt werden müssen
Manchmal reicht schon eine einzige Anwendung – manchmal braucht es ein paar Tage. Wichtig ist vor allem, dass die Mittel regelmäßig und richtig angewendet werden.
Nachkontrolle – nicht vergessen!
Auch wenn alles besser aussieht: Ein zweiter Check nach einigen Tagen ist wichtig. So wird geprüft, ob die Entzündung wirklich vollständig abgeklungen ist – oder ob noch etwas nachbehandelt werden muss.
Denn: Nur eine ausgeheilte Entzündung ist eine erledigte Entzündung.
Tipp für Zuhause:
Lass dir von der Tierärztin genau zeigen, wie du die Ohren deines Hundes reinigst – denn viele Ohrreiniger müssen sanft einmassiert werden, damit sie tief wirken können. Und keine Sorge: Mit ein bisschen Übung wird das ganz schnell zur Routine – und vielleicht sogar zum kleinen Wellness-Moment.
Hausmittel oder lieber Finger weg?
Kamillentee, Kokosöl, Apfelessig – das Internet hat für alles eine Lösung. Doch gerade bei Ohrenentzündungen ist Vorsicht besser als Selbstversuch. Denn: Nicht alles, was aus der Natur kommt, ist automatisch sanft oder gar sinnvoll fürs Hundeohr.
Viele der gängigen Hausmittel klingen auf den ersten Blick harmlos – aber das empfindliche Ohr deines Hundes ist kein Ort für Experimente.
Kamillentee
Klingt mild – kann aber reizen. Die enthaltenen ätherischen Öle sind für viele Hunde nicht gut verträglich und können sogar allergische Reaktionen auslösen. Besonders bei bereits entzündeter Haut kann das mehr schaden als helfen.
Kokosöl
Ja, Kokosöl hat antimikrobielle Eigenschaften – aber nur unter bestimmten Voraussetzungen. Bei Hefepilzen oder geschädigtem Gewebe kann es sogar den falschen Effekt haben. Vor allem, wenn die Ursache der Entzündung ungeklärt ist, solltest du hier lieber nicht auf Verdacht schmieren.
Apfelessig
Ein echter Klassiker – zumindest im Internet. Aber: Bitte niemals pur ins Hundeohr! Der Essig ist viel zu sauer und kann die ohnehin gereizte Haut weiter schädigen. Selbst verdünnt ist die Wirkung fraglich 0– und das Risiko groß.
Was wirklich hilft:
- Ohrreiniger vom Tierarzt – abgestimmt auf den jeweiligen Befund
- Pflegeprodukte zur Vorbeugung, z. B. mit hautberuhigenden und stärkenden Inhaltsstoffen
- Sanfte Reinigung mit weichen Pads – am besten lauwarm und ohne Reibung
- Regelmäßige Kontrollen nach dem Spaziergang oder Baden – so erkennst du Veränderungen früh
Was du lieber lassen solltest:
- Wattestäbchen – sie schieben den Schmutz nur tiefer ins Ohr (und können das Trommelfell verletzen!)
- Essig, Alkohol oder aggressive Mittel – brennen, reizen und bringen im Zweifel gar nichts
- Kratzen, Rubbeln oder Drücken – auch wenn’s dein Hund „zulässt“: entzündete Ohren brauchen Ruhe, nicht Reibung
Unser Tipp: Du möchtest die empfindliche Ohrhaut deines Hundes langfristig stärken? Dann lohnt sich ein Blick auf die Ernährung und Pflege. Produkte wie Shiny Hair versorgen die Haut mit wertvollen Nährstoffen wie Biotin, Nachtkerzenöl und Zink – damit das Ohr von innen heraus gestärkt bleibt.

Immer wieder Ohr-Alarm? So erkennst du eine chronische Ohrenentzündung
Mal juckt’s, mal riecht’s, dann ist wieder Ruhe – und ein paar Wochen später geht das Ganze von vorn los? Willkommen im Kreislauf der chronischen Otitis. Eine immer wiederkehrende Ohrenentzündung ist nicht nur lästig, sondern kann auf Dauer auch richtig wehtun. Für deinen Hund – und für dich.
Doch bevor du den Kopf hängen lässt: Es gibt gute Wege, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Der Schlüssel? Nicht nur die Symptome bekämpfen, sondern die Ursache verstehen.
Warum kehrt die Entzündung immer wieder zurück?
Hier sind die häufigsten Auslöser für chronisch gereizte Hundeohren:
- Allergien: Ob gegen bestimmte Futtermittel (wie Rind, Getreide, Huhn…) oder Umweltreize wie Pollen und Hausstaub – allergische Reaktionen setzen sich oft direkt im Ohr fest. Der Juckreiz führt zu Kratzen, das Kratzen zu Mikroverletzungen – und schon ist der Weg frei für Bakterien oder Pilze.
- Anatomie & Rassebesonderheiten: Cocker Spaniel, Bulldoggen oder Retriever haben durch hängende Ohren oder enge Gehörgänge besonders wenig Luftzirkulation – ideal für Feuchtigkeit und Keime.
- Pilze und Bakterien als Dauergäste: Manchmal verschwinden die Erreger nie ganz – besonders, wenn sie gegen gängige Medikamente resistent sind oder sich durch Kratzen ständig neue Eintrittspforten schaffen.
- Geschwächte Hautbarriere: Ist die Haut im Ohr dauerhaft gereizt oder schlecht versorgt, verliert sie ihre Schutzfunktion – und macht es Keimen leicht, sich einzunisten.
Was jetzt hilft: Ursachenforschung statt Dauerbehandlung
Bei chronischen Entzündungen reicht es nicht, nur mit Salben oder Tropfen zu reagieren. Jetzt ist ganzheitliches Denken gefragt.
- Allergien abklären: Besprich mit deinem Tierarzt, ob möglicherweise eine Allergie die Ursache sein kann.
- Futter überprüfen: Eine Umstellung auf ein hypoallergenes Futter kann oft wahre Wunder wirken.
- Darmflora stärken: Der Darm spielt auch für die Haut eine große Rolle – Pro- und Präbiotika können helfen, das Gleichgewicht wiederherzustellen.
- Haut gezielt aufbauen: Hier kommt zum Beispiel Shiny Hair ins Spiel – mit Biotin, Zink, Nachtkerzenöl und anderen Nährstoffen, die empfindliche Hundehaut von innen heraus unterstützen können.
- Regelmäßige Ohrpflege: Nicht zu oft, nicht zu selten – mit milden Pflegemitteln und viel Fingerspitzengefühl.
Und ganz wichtig: Geduld.
Chronische Otitis braucht manchmal mehrere Wochen (oder Monate), um wirklich zur Ruhe zu kommen. Aber mit einem durchdachten Plan, einer liebevollen Routine – und einem Hund, der sich bei dir sicher fühlt – wird’s Schritt für Schritt besser.

Shiny Hair
Fellpflege-Snacks

- unterstützen die Hautfunktion
- verleihen seidigen Fellglanz
- stärken das Immunsystem
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So schützt du deinen Hund: Richtig vorbeugen
Damit aus einem kleinen Juckreiz keine große Entzündung wird, lohnt sich eine einfache Regel: Vorbeugung statt Behandlung. Denn gesunde Ohren brauchen gar nicht viel – nur ein bisschen Aufmerksamkeit, sanfte Pflege und das richtige Gespür für Veränderungen.
Trockene Ohren sind glückliche Ohren
Nach dem Baden, Schwimmen oder einem Spaziergang im Regen solltest du die Ohren deines Hundes sanft abtrocknen – auch dort, wo du mit dem Handtuch sonst eher nicht hingehst: zwischen den Falten und in der Ohrmuschel. Feuchtigkeit ist nämlich ein echter Lieblingsfaktor für Pilze und Bakterien – also besser gar nicht erst aufkommen lassen.
Wöchentlicher Ohr-Check – mit Kuschelfaktor
Nimm dir einmal pro Woche ein paar Minuten Zeit: Schau in beide Ohren, prüfe, ob alles sauber ist, ob es riecht oder feucht wirkt.
Tipp: Das geht wunderbar nebenbei beim Kuscheln oder nach dem Bürsten. So wird der Ohr-Check zur Vertrauenssache – und nicht zum Tierarzt-Ersatz.
Reinigen? Ja, aber mit Maß
Zu häufiges Putzen kann die empfindliche Haut im Gehörgang irritieren – und genau das wollen wir ja vermeiden.
Deshalb gilt: Nur dann reinigen, wenn es nötig ist – und möglichst mit einem milden Ohrreiniger vom Tierarzt.
Finger weg von Wattestäbchen – die schieben den Schmutz meist nur tiefer ins Ohr.
Von innen nach außen denken
Gesunde Haut beginnt im Napf. Ein hochwertiges Futter mit guten Fetten, Vitaminen und probiotischen Inhaltsstoffen kann die Hautbarriere stärken – und somit auch die Ohren besser schützen.
Produkte wie Shiny Hair können deinem Hund gezielt die Nährstoffe liefern, die Haut und Fell brauchen – zum Beispiel Biotin, Nachtkerzenöl und Zink.
Fazit: Gesunde Ohren, glücklicher Hund
Eine Ohrenentzündung ist nichts, was man auf die leichte Schulter nehmen sollte – aber auch kein Grund zur Panik.
Viel wichtiger ist: genau hinschauen, richtig reagieren und liebevoll unterstützen. Denn dein Hund verlässt sich auf dich – gerade, wenn’s im Ohr brennt, juckt oder zwickt.
Mit der richtigen Diagnose, sanfter Pflege und einer Portion Geduld ist eine akute Entzündung meist schnell im Griff. Und damit es gar nicht erst so weit kommt, lohnt sich ein bisschen Vorbeugung im Alltag: trockene Ohren, gesunde Ernährung und starke Hautabwehr.
Quellen
Tim Nuttall, Richard G. Harvey, Patrick J. McKeever. Handbuch der Hautkrankheiten bei Hund und Katze
Louis N. Gotthelf. Ohrerkrankungen der Kleintiere
Sue Paterson, Karen M. Tobias. Atlas of Ear Diseases of the Dog and Cat
VCA Animal Hospitals (Hrsg.). Ear Infections in Dogs (Otitis Externa)
Whole Dog Journal. How to Prevent and Cure Canine Ear Infections
Häufige Fragen rund ums Hundeohr
Ganz selten – aber meistens leider nicht. Auch wenn die Symptome mal für ein paar Tage besser wirken, brodelt die Entzündung oft weiter unter der Oberfläche. Und genau das führt später zu Rückfällen oder chronischen Problemen.
Besser direkt abklären lassen, statt lange zu hoffen – dann hat dein Hund schneller wieder Ruhe.
Kommt ganz drauf an. Ist die Ursache z. B. eine bakterielle Infektion oder Milben, kann es durchaus ansteckend sein – vor allem bei engem Kontakt, gemeinsamer Körbchennutzung oder im Tierheim.
Sicherheitshalber also lieber getrennte Decken, keine gemeinsamen Ohrenkraul-Runden – und zur Tierärztin zum Check.
Allergien gegen bestimmte Futtermittel (z. B. Getreide, Rind oder Huhn) äußern sich bei Hunden häufig über die Haut – und damit auch über die Ohren.
Wenn dein Hund immer wieder mit Entzündungen zu kämpfen hat, lohnt sich ein Blick auf die Zusammensetzung des Futters. Manchmal hilft schon ein Wechsel auf eine sensitivere Variante oder ein gezielter Test bei Verdacht auf Umweltallergien.
Ein gesundes Hundeohr reinigt sich in der Regel ganz von selbst – es braucht keine ständige Pflege. Mehr noch: Zu häufiges Putzen kann den natürlichen Schutzfilm der Haut stören und sie anfälliger für Reizungen machen.
Es gibt allerdings Hunde mit besonders empfindlichen Ohren, bei denen eine regelmäßige, sanfte Reinigung sinnvoll sein kann – etwa bei bestimmten Rassen oder bei Neigung zu wiederkehrenden Entzündungen. Sprich das am besten einmal mit deinem Tierarzt durch. So findest du gemeinsam die richtige Pflegeroutine für deinen Liebling.
Feuchtigkeit im Gehörgang ist der perfekte Nährboden für Pilze & Bakterien. Wenn dein Hund gerne schwimmt oder planscht, lohnt es sich, die Ohren danach gut zu trocknen – mit einem weichen Tuch, aber ohne ins Ohr zu drücken.
Ja – Hunde mit Schlappohren (z. B. Cocker Spaniel, Beagle, Bassets) oder sehr haarigem Gehörgang haben’s besonders schwer: Die Luft zirkuliert schlecht, Feuchtigkeit bleibt länger im Ohr.
Hier lohnt sich besonders konsequente Pflege, regelmäßige Checks – und bei Bedarf das Entfernen von überschüssigem Haar im Gehörgang durch Profis.