Fast jeder Hundebesitzer muss sich mit diesem Thema beschäftigen: Durchfall beim Hund. Und meist ist man schnell verunsichert und weiß nicht, was zu tun ist.
Denn Durchfall kann viele Ursachen haben. Fast jeder Hundebesitzer beobachtet einmal Durchfall bei seinem Hund, manche häufiger als andere. Und nicht immer muss dich das gleich in Panik versetzen!
Was für Ursachen es für Durchfall beim Hund gibt, wie du ihn vermeidest sowie vorbeugst und wann du einen Tierarzt aufsuchen solltest, erfährst du in diesem Artikel.
Du merkst bestimmt recht schnell, wenn dein Hund "Durchfall" hat. Der Kot des Hundes besteht zu 68-75% aus Wasser. Ab einer sichtbaren Erhöhung des Wasseranteils spricht man von Durchfall – der Kot ist dann nicht mehr wirklich fest. Aber in welche Kategorien lässt er sich unterteilen?
Prinzipiell kann man Durchfall in 2 auftretenden Ausprägungen unterscheiden:
In der Medizin nennen wir Durchfall auch "Diarrhö". Dabei ist es wichtig zu wissen, dass Durchfall an sich keine Krankheit ist, sondern ein Symptom, dass auf Erkrankungen hindeuten kann. Wenn dein Hund chronischen Durchfall hat ist es für den behandelnden Tierarzt sehr wichtig rauszufinden, wo die Ursache für dieses Problem liegt.
Akut auftretender Durchfall ist meist weniger besorgniserregend, da keine weitere Erkrankung vorliegen muss. Meist reagiert die Verdauung auf äußere Einflüsse und der Körper versucht sich zu "reinigen".
Es ist daher umso wichtiger, Durchfall bei deinem Hund genauestens zu beobachten – auch, ob dein Hund ansonsten fit und vital wirkt.
So unschön das Thema ist - es ist sinnvoll, dass du den Durchfall deines Hundes inspizierst. Das Aussehen kann dabei helfen, die Ursachen herauszufinden.
Enthält der Durchfall deines Hundes Blut, kann dies verschiedene Ursachen haben. Einen wichtigen Hinweis kann die Farbe des Blutes liefern. Ist es hell? Das spricht für frisches Blut, das z. B. durch eine Verletzung im Dickdarm entstanden sein könnte. Dunkles Blut dagegen ist eher nicht frisch und befindet sich vermutlich schon länger im Dickdarm, unter Umständen wegen einer Verstopfung. Blut im Durchfall kann auch schwarz sein, das ist natürlich nicht leicht zu erkennen auf den ersten Blick. Schwarzes Blut wurde bereits verdaut und lässt auf ein Problem im Magen oder Dünndarm schließen.
Bei Welpen und jungen Hunden stecken nicht selten eine Giardieninfektion hinter dem Blut im Stuhl. Die Parasiten werden aus der Umwelt aufgenommen und führen zu Magen-Darm-Problemen. Ist dein Hund zusätzlich zum blutigen und schleimigen Durchfall müde, bewegt sich und frisst weniger als sonst, könnte dies auf Giarden hindeuten. In dem Fall solltest du auf jeden Fall einen Tierarzt aufsuchen, denn hinter den Symptomen können auch lebensgefährliche Krankheiten wie Parvovirose stecken.
Ist der Kot deines Vierbeiners von Schleim durchsetzt, kann dies auf eine Entzündung im Dickdarm hinweisen, gegebenenfalls aber auch auf eine Futterunverträglichkeit. Das solltest du vom Tierarzt abklären lassen.
Wenn dein Hund nachts Durchfall bekommt, kann dies unterschiedlichste Ursachen haben. Der Zeitpunkt des Durchfalls sagt nicht unbeding etwas aus. Im nächsten Kapitel beschreiben wir verschiedene Ursachen von Durchfall.
Hat dein Hund extrem wässrigen Durchfall, der faulig stinkt, kann dies ein Hinweis auf die oben beschriebenen Giardien oder Parvovirose sein. Achte unbedingt auf sonstige Symptome und Verhaltensänderungen bei deinem Hund und gehe mit ihm zum Tierarzt.
Ist der Durchfall deines Hundes gelblich, kann dies auf ein Problem mit der Leber oder Galle hinweisen. Es kann jedoch auch auf Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse oder andere Ursachen deuten. Auch hier ist es sinnvoll, dass du eine Probe sammelst und den Tierarzt aufsuchst.
Das kann daran liegen, dass der Kot nachts länger im Dickdarm deines Hundes liegt und Zeit hat, fester zu werden - auch, wenn dein Hund eigentlich Durchfall hat. Im Laufe des Tages, wenn der Abstand zwischen den Stuhlgängen geringer ist, wird der Kot dann zunehmend weicher.
Das Erbrechen von weißem Schaum kann darauf hindeuten, dass der Magen deines Hundes leer ist. Ist dies der Fall, ist es möglich, dass im Magen Säure produziert wird, die dein Hund, vermischt mit Schleim und Speichel, erbricht.
Ist dein Hund von Parasiten befallen, kann eine Wurmkur nötig sein. Die Entwurmungstabletten enthalten - in gewisser Dosis - giftige Substanzen, mit denen die Würmer abgetötet werden. Der Hundekörper muss diese Substanzen ausscheiden. Es kann sein, dass dein Hund daher mit Erbrechen oder Durchfall reagiert.
Es kann sein, dass dein Hund im Rahmen einer Futterumstellung mit Durchfall reagiert. Das ist nicht direkt ein Grund zur Sorge. Die Darmflora deines Hundes muss sich auf das neue Futter einstellen, dies kann einige Tage dauern. Du solltest das neue Futter zunächst weiter füttern und beobachten, ob die Kotkonsistenz besser wird. Ist dies nicht der Fall, kann es sein, dass dein Hund Teile des neuen Futters nicht gut verträgt und du solltest ein anderes ausprobieren.
Akuter Durchfall kann sehr viele Gründe haben. Einige davon sind weniger besorgniserregend, bei anderen sollte man jedoch sofort handeln. Nachfolgend findest du häufige Ursachen für akuten Durchfall. Es sei jedoch gesagt, dass sich Krankheitsbilder bei jedem Hund anders darstellen können.
Akuter Durchfall kann unter anderem von folgenden Ursachen ausgelöst werden:
Besitzt du einen Welpen oder älteren Hund, solltest du in jedem Fall direkt zum Tierarzt und den Grund klären lassen. Denn für diese Hunde ist nicht nur nur der Flüssigkeitsverlust gefährlich, sondern auch die zugrunde liegende Erkrankung, die lebensbedrohlich sein kann.
Bei akutem Durchfall kann unser Lucky Belly akut unterstützend verabreicht werden. Mit wertvollen Prä- und Probiotika hilft es, die Darmflora aufzubauen.
Wie bereits erwähnt, sprechen Tierärzte ab einer Dauer von mehreren Wochen von chronischem Durchfall bei Hunden. Dieser kommt seltener vor als die akute Form, bedarf aber meist einer intensiveren Behandlung.
Nachfolgend findest du häufige Ursachen für chronischen Durchfall. Es sei jedoch gesagt, dass sich Krankheitsbilder bei jedem Hund anders darstellen können!
Nicht immer muss es eine lebensbedrohliche Erkrankung sein. Dennoch muss man die genaue Ursache sorgsam untersuchen und eine entsprechende Behandlung durchführen.
Andauernder Durchfall oder dauerhaft weicher Kot kann zu Problemen mit den Analdrüsen führen. Die Folge sind verstopfte Analdrüsen und das typische Schlittenfahren beim Hund.
Bei Welpen und jungen Hunden hat Durchfall oft schwerwiegendere Folgen als bei erwachsenen Tieren. Denn er entzieht dem Körper Wasser und Nährstoffe. Hier solltest du auf jeden Fall einen Tierarzt um Rat bitten, denn der Kreislauf eines jungen Hundes ist nicht so stabil wie der eines erwachsenen!
Nachfolgend findest du häufige Ursachen für Durchfall bei Welpen und jungen Hunden:
Beobachtest du Durchfall bei deinem Welpen, brauchst du nicht in Panik geraten. Hol' dir aber unverzüglich tierärztlichen Rat ein.
Genauso wie wir Menschen sind manche Hunde auf gewisse Lebensmittel allergisch. Dabei kann es sich um eine Fleischart, aber auch zum Beispiel um eine Gemüsesorte handeln.
Oft wird eine Futtermittelallergie erst bei erwachsenen Hunden erkannt, denn die Symptome sind nicht immer eindeutig.
Dazu gehören Durchfall, Juckreiz, Erbrechen und gereizte und gerötete Haut und Ohren. Leider ist hier die Diagnostik oft schwierig und erfolgt meist durch eine sog. "Ausschlussdiät".
Während dieser fütterst du deinem Hund über einen längeren Zeitraum ausschließlich eine einzige Futtersorte. Dabei sollte er diese am besten noch nie gegessen haben. Denn so ist die Chance auf eine erneute Allergie geringer als bei bereits bekanntem Futter. Dieses neue Futter sollte außerdem nur eine Proteinquelle enthalten.
Solltest du bei deinem Hund den Verdacht einer Allergie hegen, sprich bitte so schnell wie möglich mit deinem Tierarzt.
Eine Futtermittelunverträglichkeit unterscheidet sich hingegen von einer Futtermittelallergie, da sie keine Immunreaktion ist. Bei einer Unverträglichkeit verträgt der Hund bestimmte Zutaten nicht gut. Die Symptome treten meist direkt nach dem Futterverzehr auf und äußern sich in Verdauungsstörungen wie Durchfall oder Erbrechen, sind aber weniger gefährlich als eine Allergie.
Es gibt Maßnahmen, die in fast jedem Fall sinnvoll sind und die du unbedingt beachten solltest:
Selbst wenn du nicht vermutest, dass dein Hund aufgrund seines Durchfalls zu einem Tierarzt muss, solltest du doch einige Maßnahmen ergreifen. Selbst wenn der Kot deines Hundes nur einmalig verändert war, solltest du ihm danach Ruhe gönnen. Außerdem entzieht Durchfall dem Körper Wasser und Nährstoffe.
Stelle also sicher, dass dein Hund ausreichend sauberes Trinkwasser zur Verfügung hat.
Ein Fastentag kann die Verdauung deines Hundes wieder beruhigen, wobei er auch hier genügend Wasser zu sich nehmen muss. Welpen dürfen auf keinen Fall fasten, da hier die Gefahr einer Unterzuckerung besteht!
Ein häufiger Ratschlag ist es, Hunden mit Durchfall Aktiv-Kohletabletten zu geben. Ob die Maßnahme sinnvoll ist, hängt davon ab, warum dein Hund Durchfall hat. Aktiv-Kohle soll Giftstoffe im Magen-Darm-Trakt an sich binden und diesen so “reinigen”. Wenn dein Hund also einen Giftstoff zu sich genommen hat, der den Durchfall auslöst, und es zu spät ist, ein Erbrechen des Giftstoffs gezielt auszulösen (ggf. beim Tierarzt), dann können Aktiv-Kohletabletten tatsächlich helfen. Ob ein Einsatz in einem akuten Fall sinnvoll ist und in welcher Dosierung, dazu erkundigst du dich am besten bei deinem Tierarzt.
Hat dein Hund Durchfall, ist es immer ratsam, die Verdauung zu beruhigen.
Wie oben ausgeführt, kann ein eintägiges Fasten sinnvoll sein. Danach gilt es, die Darmflora deines Hundes langsam wieder aufzubauen. Dafür eignet sich Schonkost besonders gut.
Gekochter Reis mit gedünstetem, ungewürztem Hühnerfleisch ist ein klassisches Hausmittel, um die Verdauung deines Hundes vorsichtig wieder anzukurbeln – sofern keine Unverträglichkeit gegen Huhn besteht. Du solltest du deinem Hund zuerst nur kleine Portionen Futter geben und diese nach und nach vergrößern. Der Reis und das Hühnchen sollten nach dem Garen auf Zimmertemperatur abgekühlt sein. Wichtig: Den gekochten Reis nicht länger als nötig bei Zimmertemperatur stehen lassen, sonst können sich potentiell gefährliche Bakterienkulturen bilden. Falls du gekochten Reis länger aufbewahren möchtest, solltest du ihn in den Kühlschrank stellen und vor dem Essen wieder gründlich aufwärmen - mindestens zwei Minuten bei mindestens 70 Grad Celcius.
Karotten wirken leicht stopfend und sorgen dafür, dass der Darm sich beruhigen kann und der Kot fester wird. Daher ist ein beliebtes Hausmittel bei Durchfall (auch bei Menschen) die Morosche Karottensuppe.
Hier gibt's unser Rezept dazu:
Ein weiteres klassisches Hausmittel gegen Durchfall sind Bananen. Sie enthalten den Ballaststoff Pektin, der helfen kann, den Kot deines Vierbeiners zu festigen. Wichtig: Bananen enthalten viele Nährstoffe und sind grundsätzlich ein gesunder Snack für Hunde, aber in Maßen. Ein kleiner Hund sollte maximal eine halbe Banane pro Woche zu sich nehmen, ein großer etwa eine Banane. Die Früchte sollten reif sein, dann sind sie leichter zu verdauen. Die Schale solltest du nicht verfüttern.
Auch zarte Haferflocken können ein probates Hausmittel gegen Durchfall sein. Du solltest sie aber nicht trocken verfüttern, sondern als Haferschleim. Dafür kochst du die Haferflocken in Wasser, bis ein schleimiger Brei entsteht, etwa zwei Esslöffel auf 250 Milliliter Wasser. Den Brei lässt du auf Zimmertemperatur abkühlen, bevor du ihn verfütterst. Du kannst Haferschleim auch mit ungewürztem, gekochten Gefügel oder Karotten kombinieren. Haferschleim wirkt beruhigend auf den Darm und enthält Ballaststoffe, die die Darmtätigkeit stärken.
Es gibt verschiedene Milchprodukte, die du deinem Hund im Rahmen einer Schonkost geben kannst. Bei allen gilt: Kaufe, wenn möglich, Bioprodukte, die keine unnötigen Zusatzstoffe enthalten. Und verfüttere sie in Maßen - ein bis zwei Esslöffel am Tag, je nach Größe deines Hundes.
Hüttenkäse ist ein klassisches Hausmittel bei Durchfall. Er ist in der Regel leicht verdaulich und enthält hochwertige Proteine und Milchsäurebakterien, die die Darmflora deines Hundes unterstützen. Ähnliches gilt für Quark, wobei du eher auf fettarme Varianten setzen solltest. Auch Naturjoghurt ohne Geschmack kann mit seinen Bakterienkulturen die Darmflora deines Hundes unterstützen und regenerieren. Du kannst ihn zusätzlich zu Schonkost und später auch bei normalem Futter zufüttern.
Wichtig: All diese Milchprodukte enthalten Laktose, jedoch in geringen Mengen. Deswegen können sie grundsätzlich als Teil einer Schonkost empfohlen werden. Reagiert dein Hund jedoch allgemein empfindlich auf Milchprodukte, solltest du auch auf Hüttenkäse, Quark und Naturjoghurt verzichten.
Grüner Pansen enthält Enzyme, die gut für den Darm deines Hundes sind. Er sollte ungewaschen und frisch sein.
Nach Operationen oder Medikamentengabe (wie z. B. Antibiotika) macht es Sinn, eine Darmsanierung durchzuführen.
Ein wichtiger Teil beim Aufbau der Darmflora sind Prä- und Probiotika, die den Verdauungstrakt unterstützen. Wir bei mammaly haben hierfür Lucky Belly Verdauungssnacks entwickelt, die reich and Prä- und Probiotika sind. „Langfristig gefüttert, hilft Lucky Belly, die Verdauung dauerhaft zu optimieren”, sagt Tierärztin Melissa Welmans, med. vet. MSc. Eine wissenschaftliche Literaturanalyse kam 2023 zu dem Schluss, dass Präbiotika positive Effekte auf den Verdauungsapparat und das Immunsystem gesunder Hunde haben. Die positive Wirkung von Probiotika auf die Darmflora ist vielfach belegt, unter anderem in einer aktuellen wissenschaftlichen Literaturanalyse. Zur Regeneration der Darmflora kannst du auch auf unser Magen Darm Pulver Luck Belly akut zurückgreifen.
Die Gesamtkeimzahl gibt an, wie viele Mikroorganismen-Kolonien (z.B. Probiotika) sich in einer Lebensmittelprobe befinden.
Natürlich kannst du eine Magen-Darm- Erkrankung deines Hundes nicht immer verhindern, jedoch gibt es einige Tipps, die dir dabei helfen können.
Daher haben wir dir folgende Checkliste zusammengestellt, mit der du in vielen Fällen Durchfall vorbeugen kannst.
Der Magen-Darm-Trakt des Hundes ist ein sehr vielfältiges, aber auch empfindliches Organ. Eine gesunde Darmflora ist entscheidend...
Wir sind es gewohnt, mindestens einmal am Tag unser Kot-Tütchen zu zücken und das große Geschäft unseres Lieblings aufzuheben. Ma...
„Mein Hund hat Magen-Darm!“ – ein Satz, der täglich durch die Tierarztpraxen schallt. Sogenannte gastrointestinale Beschwerden ko...
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